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Die Zukunft der Angebotskommunikation: Ein Gespräch mit Alfons Frenk und Josef Sanktjohanser

In unserem exklusiven Gespräch mit Alfons Frenk und Josef Sanktjohanser, zwei der erfahrensten Manager der deutschen Handelsbranche sowie langjährige Beiratsmitglieder der MEDIA Central, beleuchtet unser CEO Ingo Wienand, wie sich die Anforderungen an die Angebotskommunikation verändert haben und welche Trends und Innovationen entscheidend sein werden, um sich im dynamischen Markt erfolgreich zu behaupten.

Der deutsche Handel sieht sich aktuell mit großen Herausforderungen konfrontiert: Digitalisierung, wachsende Erwartungen der Kunden und der anhaltende Preisdruck verlangen von Unternehmen stetige Anpassungen und strategische Entscheidungen. Die Rolle der Angebotskommunikation gewinnt in diesem Umfeld zunehmend an Bedeutung, um nicht nur Kunden zu erreichen, sondern auch Vertrauen und langfristige Bindungen aufzubauen.

Ingo Wienand: Herr Sanktjohanser, Herr Frenk, vielen Dank für Ihre Zeit. Der deutsche Handelsmarkt steht vor großen Herausforderungen. Wie sehen Sie diese Entwicklungen, und was bedeutet das für die Angebotskommunikation?

Josef Sanktjohanser: Der Handel hat sich in den letzten Jahren erheblich verändert. Der Druck ist enorm, und die Pandemie hat die Wettbewerbssituation noch einmal verschärft. Es gibt in Deutschland eine intensive Konkurrenz zwischen Discountern und Vollsortimentern, und im Zuge dieser Entwicklung bleibt der Preis der ausschlaggebende Faktor für viele Kunden. Die Angebotskommunikation spielt dabei eine wesentliche Rolle, denn sie ist der Hebel, um den Konsumenten auf sich aufmerksam zu machen. Aber das alleine reicht nicht; es ist mindestens genauso wichtig, dass der Handel ein Bewusstsein für die gesellschaftliche Verantwortung entwickelt, etwa wenn es um faire Preise geht.

Alfons Frenk: Ich denke, das bringt es auf den Punkt. Preis steht an erster Stelle bei der Einkaufsentscheidung – das hat sich über die Jahre nicht verändert. Entsprechenden Stellenwert hat die Angebotskommunikation, sie kann und sollte aber mehr als nur Preise kommunizieren. Händler sollten sich auch über die Sortimentsgestaltung differenzieren, beispielsweise in puncto Regionalität, Nachhaltigkeit oder Gesundheitsförderung. Die Kunden wollen Produkte, die zu ihrem Lebensstil passen und haben zunehmend höhere Erwartungen. Das heißt, die Kommunikation muss zum einen den Preis deutlich machen und gleichzeitig die Werte, die die Marke ausmachen.

Ingo Wienand: Welche Trends resultieren daraus sowohl in der Zukunft des Handels und für die Angebotskommunikation?

Josef Sanktjohanser: Die Digitalisierung ist hier sicherlich der größte Trend, der die Branche verändert. Die Optimierung von Prozessen und die Entwicklung neuer Konzepte, wie Abholservices oder kassenloses Einkaufen, bieten dem Handel enormes Potenzial. Gleichzeitig spielt der stationäre Handel eine wichtige Rolle für die Kundenbindung und prägt das Einkaufserlebnis maßgeblich. Unverändert von diesen Entwicklungen bleibt das zentrale Thema Preis bestehen. Wir sehen eine hohe Preissensibilität, und die Angebotskommunikation wird dabei auch in Zukunft eine zentrale Rolle spielen, weil sie den Kunden anspricht und ihm Orientierung gibt.

Alfons Frenk: Das Spannende an der Digitalisierung ist, dass sie den Handel vor neue Möglichkeiten, aber auch vor neue Verantwortlichkeiten stellt. Die Erwartungen der Kunden sind gestiegen, und sie möchten gezielt angesprochen werden. Für die Angebotskommunikation bedeutet das, dass sie immer den richtigen Mix finden und sich den veränderten Erwartungen der KonsumentInnen anpassen muss. 

Ingo Wienand: Wie unterstützt MEDIA Central den Handel aus Ihrer Sicht dabei? 

Alfons Frenk: Aus meiner Sicht zeichnet sich MEDIA Central durch die Nähe zum Handel aus. Über die Jahre wurde ein tiefes Verständnis für die Bedürfnisse und Herausforderungen des Marktes erarbeitet und sich entsprechend aufgestellt. Gerade in schnelllebigen Zeiten der Digitalisierung, in der sich Anforderungen rasch ändern, ist das elementar. Die Angebotskommunikation wird dadurch immer komplexer, MEDIA Central hat das Wissen und die Flexibilität, dem Handel den Rücken zu stärken und ihn durch diese Veränderungen zu begleiten. Auch der jüngst verkündete Zusammenschluss mit Flipp zahlt darauf ein: Mit Flipps Expertise im digitalen Drive-to-Store-Marketing kann MEDIA Central den stationären Handel weiter stärken.

Josef Sanktjohanser: Als wir die Zusammenarbeit vor rund 12 Jahren begonnen haben, war MEDIA Central fast ausschließlich auf Print spezialisiert. Heute bietet das Unternehmen ein breites Spektrum an Lösungen an, über Print zu Digital. Das ist besonders wertvoll in Zeiten, in denen der Handel zusätzliche Maßnahmen braucht, um die Kunden zu erreichen.

Ingo Wienand:  Vielen Dank, Herr Frenk und Herr Sanktjohanser, für die Einblicke und an dieser Stelle auch ganz besonders für die nun zwölf Jahre andauernde, aktive Begleitung unseres Unternehmens, in der Sie mit Ihrem strategischen Weitblick und als wichtige Ratgeber die Entwicklung der MEDIA Central mit vorangetrieben haben!

Die jüngste Partnerschaft mit Flipp unterstreicht unseren Anspruch, nicht nur auf Veränderungen zu reagieren, sondern sie aktiv mitzugestalten. Die Digitalisierung bietet hier große Chancen, und wir haben unsere Expertise so aufgestellt, dass wir den Händlern in jeder Phase der Transformation unterstützen können – sei es bei klassischen Werbemaßnahmen oder durch gezielte digitale Kampagnen.